Hêja Netirk

Hêja Netirk ist eine kurdische Künstlerin aus Mardin im Südosten der Türkei. Sie ist Sängerin, Schauspielerin, Literatin und Filmemacherin.

Sie war Fulbright-Stipendiatin für das Masterstudium in Comparative Literature an der Columbia University. Sie konnte ihr Stipendium nicht nutzen, weil sie in der Türkei inhaftiert war. In 2018 produzierte sie den Spielfilm Momê in der Regie von Rodi Guven Yalcınkaya. Der Film wurde beim Filmfest Hamburg und im WDR gezeigt. Sie spielt die Hauptrolle in diesem Film. 2019 gründete sie mit anderen migrantischen Theatermacher:innen BAN Theatre, die kurdische Theaterinitiative in Hamburg. Die erste Inszenierung des Ban Theatres, mit dem Titel Q.B.X / Sad Birds Pavilion, wurde in der Monty Kultuurfactorij in Antwerpen uraufgeführt. Im Jahr 2020 veröffentlichte sie ihr erstes Musikalbum Stranen Neshushti (Ungewaschene Lieder). Im Jahr 2021 gründete sie Musik Duo Birds of Babylon mit Yassin Ismail und Sie haben ihre erste Single Boomerang Refugee veröfentlicht. Im Jahr 2022 hat sie ihrem zweiten Solo Album „Pistepistek Bilind“ die von Initiative Musik gefördert wurde, veröffentlicht. Sie ist Kulturbehörde INTRO Programm Alumni und Claussen Simon Stiftung StART.up Stipendiatin.

Aus der Literaturwissenschaft kommend beschäftigt sich Hêja mit Migration und Integrationspolitik Deutschlands, Dekolonisation und Frauen Unterdrückung so wie Performance und dessen Beziehung zur kurdischen Geschichte und Gesellschaft. Zu Ihrer künstlerischen Praxis ist zentral ihre Erfahrungen als Frau im Exil, die sie in verschiedensten Formen der Kunsts - Gesang, Schauspiel, Film, darstellt.


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